Anbringung der Pieta, die gefunden wurde am Eingang zur Sakristei in Unterspiesheim.
Bereits im Frühjahr 2020 fand sich bei Aufräumarbeiten auf dem Areal des Pfarrhauses ein stark beschädigter Bildstock, der nach Meinung der Fachfirma Schiller (Königsberg/Bayern) aus der Gründungszeit der Kirche St. Sebastian (ca. 1800) stammen könnte. Er zeigt das sog. „Vesperbild“, Maria trägt den Leichnam ihres toten Sohnes auf den Knien, wie es für den Abend des Karfreitags überliefert ist. Einst hatte den ca. drei Meter hohen Bildstock ein verlorengegangenes Kreuz geschmückt. Später in die Jahre gekommen, fiel er um und geriet wohl in Vergessenheit. Jedenfalls sind die Spuren der Zeit deutlich zu erkennen. Erhalten blieb weitgehend die Figur Mariens mit einem ziseliert dargestellten Gewand und Mantel. Die Rückseite des Bildes könnte eine andere Figur oder eine Kreuzesdarstellung geschmückt haben. Wir wissen nicht einmal, ob es ein in Unterspiesheim aufgestellter Bildstock war oder eine Schenkung oder Kauf. Nach einer Reinigung und Ergänzung wurde der Bildstockaufsatz nun am Eingang der Sakristei zur Aufhängung gebracht, wo er vor Wind und Wetter geschützt, hängen kann. Vielen Dank dem Interessen- und Kulturverein Unterspiesheim für die finanzielle Unterstützung. Auch gab eine Familie aus Unterspiesheim 500,-€ zum Erhalt des Einzeldenkmals, dessen ungewisses Geschick nun ein glückliches Ende fand. Vergelt´s Gott dafür!
Fotos: Ehrhard Scholl