Gernach (ES) schon zu Beginn der Faschingssitzung des Seniorenkreises Gernach war gute Stimmung angesagt: mit einem Potpourri von Faschingsliedern, in die auch Pfarrer Amrehn kräftig einstimmte, und das Hermann Laarz mit seiner Gitarre musikalisch unterstützte, brachten sich die Gernacher Seniorinnen und Senioren in gute Stimmung. Dann war zunächst gute Unterhaltung bei Kaffee und Kuchen angesagt. Die Kuchen hatten die Geburtstagskinder Conny Dotterweich und Edmund Schneider anlässlich ihrer runden Geburtstage gestiftet, das Küchenteam um MaryAnn Fuchsberger hatte die Tische festlich gedeckt und sorgte stets für Kaffee- und Getränkenachschub. Hugo Hetterich hatte die „Teilnehmer“ zu Beginn herzlich begrüßt. „Teilnehmer“ deshalb, weil Teilnehmer – im Unterschied zu „Gästen, die nur rumsitzen und sich berieseln lassen“ aktiv werden. So forderte er alle dazu auf, ihren Lieblingswitz zu erzählen – und dieser Einladung leisteten viele Folge, sodass immer wieder Witze die Pause zwischen den Darbietungen auflockerten. Alfred Glos und Hermann Laarz nahmen sich selbst und auch einige Besucher des Seniorenforums aufs Korn, etwa indem sie anmerkten, dass die „Wachäli (Rollatoren) bei unnere Nachmittage auch ümmer mehr werrn.“ Ä poor hamm so gsocht, dös wär ä Oldtimer-Rallye.“ Elmar Fuchsberger aus Hirschfeld und Hermann Laarz aus Gernach streiten sich darum, welche Ortschaft die bessere ist: So weiß der Hirschfelder: „Auch wenn du Clown es nicht gern hörst: ich bin genau so – wie Du gern wärst“. Der Gernacher gibt ihm aber kräftig zurück: „Du scheinst mir auch so einer zu sein, die das große Maul führen am Main.“ Die Auseinandersetzung endet jedoch versöhnlich: „Komm, wir trinken Brüderschaft, auch mit Euch, ihr lieben Leut`, ein Prosit der Gemütlichkeit.“ Der Gernacher konnte sich einen kleinen Seitenhieb auf die Gästeliste für das festliche Mittagessen mit dem Bischof anlässlich der Gernacher Glockenweihe nicht verkneifen: „Willst du mit dem Bischof speisen, musst du manchen im Dorf erst beweisen, dass Du dafür auch würdig bist.“ Er stiftete für alle Bockwürste, garniert mit den Versen: „Tut die Würstchen mit Freude essen, könnt dann die Nicht-Einladung glatt vergessen.“ „Kein Theater beim Psychiater“ - diese Überschrift trug das Gedicht, in dem Elmar Fuchsberger von seinen Erfahrungen als Psychiater berichtete: „Wer als Kind zu heiß gebadet, wem der Umweltschutz geschadet, wer im Schrank nicht hat alle Tassen, der kann sich von mir behandeln lassen“ umriss er die Bandbreite seiner Patientenschar. Und als Rezept hatte er parat: „Feiert richtig Karneval – Leute, dann bleibt ihr normal.“ Alfred Glos und Hermann Laarz stritten schließlich darum, ob die Trompete oder die Gitarre das bessere Instrument sei. Mit temperamentvollen Soli bewegte Alfred Glos die Gäste zum begeisterten Mitklatschen, mit schmachtvollen Liedern, wie „Du weißt, ich liebe Dich“, von der Gitarre angestimmt, schmolzen die Zuhörer dahin, sodass der Streit unentschieden ausging, und man gemeinsam mit Gitarren- und Trompetenbegleitung das Steigerwald- und das Frankenlied sang, womit das Faschingsprogramm endete. Bei angeregter Unterhaltung genoss man noch gemeinsam das Abendessen.
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