Zwar nicht am Tag der Heiligen selbst (Gedenktag 22. Mai), aber gleich am folgenden Tag konnten die Namensträgerinnen und VerehrerInnen der Hl. Rita von Cascia das Fest der Heiligen begehen. Zwar fuhr man auch in diesem Jahr noch nicht in die Würzburger Augustinerkirche, dem Zentrum der Verehrung, aber die Statue der Heiligen hatte man in der Kirche St. Sebastian mit Rosen geschmückt und das traditionsreiche Ritagebet gesprochen. Lange dauerten die Vorbereitungen für die Segnung des Ritaöls und der Ritarosen. Nach altem Rezept hatte Erika Brand (Unterspiesheim) die Rosenblätter gesammelt und mit reinem Jojobaöl und hochwertigem Olivenöl vorbereitet und in kleine Behältnisse abgefüllt, die Rita Stephan (Unterspiesheim) liebevoll beschriftete. Marianne Druckenbrod (Forst) und Irma Erich (Unterspiesheim) hatten das Trocknen, Mischen, Abpacken und Beschriften der Ritarosen organisiert. Bei der Segnung der Devotionalien hatte Pfr. Thomas Amrehn an die Lebens-, Glaubens- und Leidensgeschichte der Heiligen erinnert, die in den „aussichtslosen Fällen“ des Lebens angerufen wird. Da Rita von Cascia in keinem Bereich von Herausforderungen ausgenommen war, können gerade alle „Frauensachen“ bei ihr thematisiert werden. Gerade in den existentiellen Fragen des Lebens sind Frauen angefragt. Sie haben ein Recht, dass nichts tabuisiert oder verschwiegen wird. Doris Rückert (Garstadt) intonierte am Ende des Gottesdienstes die Melodie des Ritaliedes und begleitete die rund 40 (vorwiegend weiblichen) Gottesdienstbesucher. Viele von ihnen feierten ihren Namenstag nach und bedankten sich bei Inge Henkel (Sprecherin Gesamtpfarrgemeinderat), bei der die Gesamtorganisation der Feier lag. So hatte sie nicht nur die Presse- und Veröffentlichungsaufgabe übernommen, sondern auch für die „weltliche Feier“ im heimischen Café gesorgt. Dort klang unterhielt man sich noch bis in die frühen Nachmittagsstunden. „Uns hat es gefallen“, „das macht man viel zu wenig“, „das kann man wieder machen“, lauteten Kommentare der Mitfeiernden, die nicht mit Lob sparten und in der Großzügigkeit ihrer Spenden zeigten, dass man bereit ist vorörtliche ehrenamtliche Initiative zu unterstützen. Ein Modellprojekt für die Zusammenarbeit der drei Gemeinden und ihrer Ehrenamtlichen. Vielen Dank dafür!
Das Gruppenbild zeigt die Trägerinnen des Namens Rita, geschart um das Bild der Namenspatronin in der Kirche St. Sebastian Unterspiesheim.
Ritaaltar mit den Rosen.
Erika Brand (Unterspiesheim) beim Abfüllen des Ritaöls.
Fotos: Inge Henkel Sprecherin Gesamtpfarrgemeinderat Usp - Osp - Ger